Auf der Suche nach Polarlichtern
Es ist der 06.02.2016. In Bergen beginnt eine wunderschöne Reise mit dem Postschiff "M/S Trollfjorden" der Hurtigruten. Ein Postschiff mit einer großen doppelstöckigen Panorama-Lounge über der Brücke und 2 großen Außenbereichen. Das Schiff hält in ca. 30 Häfen und fährt auf der Innenpassage und bleibt somit in der Nähe der norwegischen Küste. Wenn die Brücke Polarlichter sichtet wird dies an Deck und über die Kabinentelefone angekündigt. In den Nachtstunden gibt es die Meldungen nur über die Kabinentelefone wenn man es denn möchte.
Am 07.02. wird Alesund erreicht, das "Venedig des Nordens". Eine hübsche Stadt die auf verschiedenen Inseln verteilt ist.
Es ist ca. 16:00 Uhr. Die untergehende Sonne und die Wolken zaubern immer wieder schöne Farbspiele. Es ist faszinierend.
Nach 2 Tagen - ich glaube es kaum - nachts um 01:20 Uhr kam eine Durchsage über das Kabinentelefon. Die ersten Nordlichter ? Ich gebe zu, ich habe überlegt ob ich aufstehen soll. Im Bettchen war es doch so schön warm. Aber ich mache die Reise ja auch wegen der Nordlichter. Also bin ich aufgestanden, habe mich warm angezogen und bin rausgegangen auf das Außendeck. Ich war nicht die Einzige. Und was soll ich sagen : es hat sich wirklich gelohnt. Aber wird es auch noch weitere geben ?
Die Passagen, die das Schiff durchfährt, sind vielfach sehr abenteuerlich. Durch diese enge Stelle muss das Schiff hindurch. Es klappt alles reibungslos. Der Kapitän und seine Crew verstehen wirklich etwas von ihrem Fach.
Je nördlicher wir kommen desto verschneiter werden die Berge.
Vom Außendeck der "Trollfjorden" lässt sich die vorbeiziehende Natur herrlich genießen. Es ist eine herrlich klare Luft und ein wunderschönes Licht. Sonne und Berge zaubern immer wieder ein schönes Schattenspiel. Es ist so schön ungezwungen. Ich habe das Gefühl das jeder der hier Mitreisenden gar nicht genug von dem Anblick hier bekommen kann.
Darf ich vorstellen ? Das ist Karlchen, mein kleiner Mini-Schneemann, der da auf der Reling sitzt. Man glaubt es kaum aber er wurde tatsächlich oft fotografiert.
10.02.2016 : Tromsö ist erreicht und eine Schlittenhunde-Tour steht auf dem Programm. Die zutraulichen Hunde können es kaum abwarten bis es denn losgeht. Sie scheinen viel Spaß daran zu haben und holen sich auch gerne mal eine Streicheleinheit ab.. Für mich ist es ein kleines Abenteuer. Am Ende der Schlittenfahrt gibt es dann noch eine herrliche Aussicht auf den Tromsö-Fjord und der Besuch in einem Tipi.
Nach dem Besuch des Nordkaps (hier musste der Weg bei Schneetreiben erst freigeräumt werden) ist auch das Eishotel in Kirkenes ein weiteres highlight der Reise. Es ist wie ein riesengroßes Iglu. Im Eingangsbereich befindet sich eine Bar in Form eines Wikingerschiffs aus Eis. Ebenso das Antlitz der Götter Freija und Odin. In jedem der "Zimmer" befinden sich andere Figuren und Abbildungen aus Eis.
Die Kamtschatka-Krabbe : sie konnte sich im Nordmeer bisher stark vermehren. Die Tiere sind wirklich sehr groß. Fischerboote liefern diese Tiere direkt an Bord der Hurtigruten-Schiffe ab. Die Crew der Bordküche bereitet die Tiere dann zu und serviert sie abends am Buffet.
Die blaue Stunde, die Dämmerung nach Untergang der Sonne : die Berge sehen aus als wären sie in Tinte getaucht worden.
In der Winterzeit wird der gefangene und ausgenommene Fisch, wie z.B. Kabeljau, zum Trocknen auf Holzgestelle gehängt. Der getrocknete Fisch wird in der ganzen Welt verkauft und gilt als Delikatesse. Nördlich von Trondheim wird er i.d.R. nur getrocknet und als Stockfisch verkauft. Südlich von Trondheim muss er vor dem Trocknen noch stark gesalzen werden da es hier nicht ganz so kalt ist und der Fisch ggf. verderben könnte. Dort wird er dann als Klippfisch verkauft.
Ein weiterer Höhepunkt ist der Trollfjord. Im Winter fahren die Schiffe nicht hinein da die Lawinengefahr einfach zu groß ist. Aber wenn es das Wetter zulässt fahren die Kapitäne davor, so wie bei uns. Ein unheimlich erhabener Anblick Die Felsen ragen hier steil aus dem Fjord empor. Alle Mitreisenden waren beeindruckt und keiner mochte etwas sagen.
Nach ein paar schwächeren Polarlichtern kam dann kurz vor Trondheim die große Überraschung. Wunderschöne Polarlichter. Das waren Eindrücke die ich nicht mehr vergessen werde.
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